Insolvenzen: Der Wind wird rauer

Insolvenzen: Der Wind wird rauer

Nachdem in den letzten Jahren regelmäßig ein deutlicher Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen war, stagnierten im Jahr 2019 die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr bei rund 19.400 Firmenpleiten. Wenn man berücksichtigt, dass seit August 2019 ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu erkennen ist, zeigt sich deutlich, dass sich die Situation verschlechtert. Für das Jahr 2020 erwarten Branchenexperten eine spürbaren Anstieg an Firmeninsolvenzen.

Besonders betroffen sind hierbei vor allem Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, die zu großen Teilen nahe an der Automobilindustrie stehen und deren Schwächeln schon jetzt deutlich zu spüren bekommen. Auch im Dienstleistungssektor stiegen schon jetzt die Insolvenzen an. Ein besonderer Trend ist, dass die Anzahl der sehr großen Insolvenzen weiter schnell steigt, wie die Beispiele Thomas Cool, Gerry Weber oder ViaSalus zeigen.

Auch wir bei BLTS sehen seit Mitte des Jahres einen deutlichen Anstieg im Bereich der Sanierung und Restrukturierung. Vor allem Automobil-nahe Dienstleister haben es immer schwerer. Aber auch kleine Handwerksbetriebe spüren wieder deutlich mehr Druck – hier zeigt sich vor allem, dass die Banken wieder deutlich restriktiver mit Finanzierungen umgehen als noch ein Jahr zuvor. Die ständig steigenden regulatorischen Anforderungen an kleine und mittlere Unternehmen tun hierbei ihr übriges dazu.

Unter Krisen-Experten besteht Einigkeit darüber, dass keine Branche sich in den kommenden Monaten und Jahren allzu sicher fühlen darf. „Ist die Krise erstmal in aller Munde, dann kommt sie auch. Investoren und Finanzierer sind plötzlich deutlich defensiver und Kunden überlegen sich länger und genauer, ob sie einen Auftrag tatsächlich erteilen sollen oder lieber noch abwarten, wie die Situation sich entwickelt“, so BLTS-Anwalt Jürgen Steinhofer.

Wir bei BLTS beraten Unternehmen in Fragen der Restrukturierung und Sanierung innerhalb und außerhalb der Insolvenz. Hier gilt immer und uneingeschränkt: Es muss so früh wie möglich gehandelt werden, dann bestehen auch immer gute Chancen für nachhaltige und möglichst schmerzfreie Lösungen. Darüber hinaus beraten wir auch Unternehmer und Unternehmen, die es mit einem Insolvenzverwalter auf der Gegenseite zu tun haben, der beispielsweise Zahlungen anficht oder Haftungsansprüche geltend macht. Auch hier muss frühzeitig professionell kommuniziert werden.

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