Presseerklärung der Verteidiger von Herrn Volker Tretzel
Presseerklärung der Verteidiger von Herrn Volker Tretzel
Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Regensburg hat heute die von der Staatsanwaltschaft Regensburg (unter anderem) gegen unseren Mandanten Volker Tretzel erhobene Anklage überwiegend zurückgewiesen und den Haftbefehl gegen ihn aufgehoben:
- Sämtliche von der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem von der Sparkasse Regensburg gewährten Kredit erhobenen Vorwürfe hat das Landgericht zurückgewiesen: Die Kreditvergabe hat keine strafrechtliche Relevanz.
- Weiter stellt das Landgericht fest, dass die Vergabe des Nibelungenkasernenareals an das Bauunternehmen von Volker Tretzel „sachgerecht und nachvollziehbar“ war. Auch deshalb ist nicht zu beanstanden, dass Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sich im Vergabeverfahren für diese sachgerechte Vergabeentscheidung eingesetzt hat.
- Auch sonst besteht nach den Feststellungen des Landgerichts kein hinreichender Verdacht, Volker Tretzel könnte sich wegen Bestechung oder wegen wettbewerbsbeschränkender Absprachen strafbar gemacht haben.
- Aus diesen Gründen hat das Landgericht mit seiner heute verkündeten Entscheidung sämtliche in dieser Angelegenheit erlassenen Haftbefehle aufgehoben.
Von den schwerwiegenden Anschuldigungen, die die Staatsanwaltschaft Regensburg über eineinhalb Jahren unter anderem gegen Volker Tretzel verbreiten ließ, ist somit schon nach der bloßen Aktenlage lediglich der Verdacht einer möglichen Beihilfe zu Verstößen gegen das Parteiengesetz sowie der möglichen Gewährung von Vorteilen übriggeblieben. Die Hauptverhandlung wird unserem Mandanten nun Gelegenheit bieten, auch diesen verbliebenen Verdacht vollumfänglich zu widerlegen.
01. März 2018
RA Jörg Meyer (BLTS) , RA Dr. Till Dunckel, RA Dr. Florian Ufer, RA Tobias Pretsch
Pressemeldungen hierzu:
Wochenblatt: Tretzels Anwälte wollen auch die verbliebenen Anklagepunkte vollumfänglich ausräumen
Mittelbayerische Zeitung: Wolbergs: „Bin wieder ein freier Mensch“
Süddeutsche Zeitung: Prozess gegen Wolbergs – eine Ohrfeige für die Staatsanwälte
Informationen zum Wirtschaftsstrafrecht gibt’s hier…